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Produktivität in der Softwareentwicklung steigern

Brandon Lewis
12.02.2025 09:45:00

Produktivität in der Softwareentwicklung steigern: Strategien für eine dynamische Welt

In der heutigen, softwaregetriebenen Wirtschaft ist Produktivität in der Softwareentwicklung ein entscheidender Faktor für Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen. Beim jüngsten Executive Summit Navigating Software Production präsentierten Johannes Bohnet, CEO von Seerene, und Alexander Hofmann, CTO von MaibornWolff, wertvolle Einblicke in dieses Thema. Ihr gemeinsamer Vortrag mit dem Titel „Produktivität in einer hochdynamischen Welt steigern“ beleuchtete innovative Strategien und neue Technologien, die die Softwareproduktion nachhaltig verändern können.

Dr. Johannes Bohnet & Alexander Hofmann in the Hasso Plattner Institute speaking to CIOs-1

Der steigende Bedarf an Software

Unternehmen in allen Branchen stehen vor einer nie dagewesenen Nachfrage nach Software. Diese Entwicklung zeigt sich daran, dass Software selbst in traditionell industriellen Produkten eine immer zentralere Rolle spielt. Ein eindrucksvolles Beispiel war die Transformation eines einfachen Rasenmähers zu einem hochentwickelten, autonomen Mähsystem. Diese Evolution verdeutlicht nicht nur die wachsende technologische Komplexität, sondern auch die Herausforderungen, die mit softwarezentrierten Entwicklungsprozessen einhergehen.

Je stärker Unternehmen Software in ihre Produkte und Dienstleistungen integrieren, desto wichtiger werden schnellere und effizientere Entwicklungsprozesse. Doch genau hier liegt das Problem: Während Produktionsprozesse in der Hardware-Fertigung standardisiert und transparent sind, bleibt Softwareentwicklung oft undurchsichtig. Verteilte Teams, schwer nachvollziehbare Abläufe und unsichtbare Produktionsschritte führen zu Ineffizienzen.

Ineffizienzen aufdecken

Um die Produktivität zu steigern, müssen Unternehmen zuerst verstehen, wo ihre Schwachstellen liegen. Ein erheblicher Teil der Arbeitszeit von Entwicklern fließt in nicht-wertschöpfende Tätigkeiten wie das Beheben von Fehlern oder den Umgang mit technischer Schuld. Ohne Transparenz über diese Ineffizienzen verlieren Unternehmen wertvolle Produktivität.

Ein oft unterschätzter Faktor ist die technische Schuld – also ineffiziente Strukturen, die durch frühere Abkürzungen in der Entwicklung entstanden sind. Wenn sie nicht konsequent adressiert wird, verlangsamt sie Entwicklungszyklen und treibt Wartungskosten in die Höhe. Ähnlich problematisch sind unoptimierte Workflows, schlechte Kommunikation in verteilten Teams und veraltete Tools.

Drei entscheidende „Superkräfte“ für mehr Produktivität

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, stellten Bohnet und Hofmann drei essenzielle Hebel für mehr Effizienz vor:

1. Globale Talentmärkte erschließen

Der demografische Wandel führt dazu, dass in etablierten Märkten immer weniger qualifizierte Entwickler verfügbar sind. Unternehmen müssen deshalb auf neue Talente in Regionen wie Afrika, Indien oder Südamerika setzen. Durch Nearshore- und Offshore-Strategien können sie Zugang zu einer diversifizierten und hochqualifizierten Belegschaft erhalten.

Doch eine erfolgreiche Umsetzung erfordert robuste Prozesse und Infrastruktur. Reibungslose Zusammenarbeit über Zeitzonen hinweg, einheitliche Qualitätsstandards und kulturelle Integration sind entscheidend, um das volle Potenzial globaler Teams auszuschöpfen.

2. Künstliche Intelligenz als Entwicklungsturbo

Künstliche Intelligenz revolutioniert die Softwareentwicklung. KI-gestützte Entwicklungsassistenten und natürliche Sprachschnittstellen ermöglichen es Entwicklern, Code schneller zu schreiben, zu debuggen und zu optimieren. Diese Technologien eliminieren repetitive Aufgaben und lassen Teams sich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren.

Doch der wahre Nutzen von KI geht über die individuelle Produktivität hinaus: Automatisierte Tests, Deployments und sogar Code-Reviews können ganze Entwicklungsprozesse beschleunigen und die Qualität von Softwareprodukten verbessern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, eine experimentierfreudige Kultur zu etablieren und Teams gezielt weiterzubilden.

3. Technologische Dynamik meistern

Die ständig wachsende Anzahl an Entwicklungstools und Frameworks stellt Unternehmen vor Herausforderungen – aber auch vor enorme Chancen. Technologien wie Microservices, Containerization und CI/CD-Pipelines bieten enormes Effizienzpotenzial. Doch ohne eine klare Strategie können diese Innovationen ebenso leicht neue technische Schulden erzeugen.

Der Schlüssel liegt darin, Innovation mit Stabilität auszubalancieren. Unternehmen müssen neue Technologien sorgfältig evaluieren, deren Auswirkungen auf bestehende Systeme berücksichtigen und durchdachte Migrationsstrategien entwickeln.

Ein neues Paradigma: Next-Level Software Engineering

Die Experten betonten die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Softwareentwicklung. Next-Level Software Engineering kombiniert fortschrittliche Analytik, strategische Steuerung und kontinuierliche Optimierung. Entscheidender Bestandteil ist die Nutzung von Kennzahlen, die Einblicke in den Entwicklungsprozess ermöglichen. Viele dieser Daten sind bereits in den bestehenden Entwicklungsumgebungen vorhanden – sie müssen nur genutzt werden, um Effizienzpotenziale zu erkennen und gezielt zu adressieren.

Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Visualisierung der Softwareproduktion. Moderne Tools aggregieren Daten aus verschiedenen Teams, Systemen und Regionen und schaffen so eine transparente Übersicht über bestehende Ineffizienzen. Mit diesen Erkenntnissen lassen sich Ressourcen effizienter allokieren, Engpässe beseitigen und gezielte Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung ergreifen.

Ebenso wichtig ist eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung. Teams sollten regelmäßig ihre Arbeitsweisen reflektieren, neue Methoden ausprobieren und gewonnene Erkenntnisse teilen, um langfristige Produktivitätssteigerungen zu erreichen.

Vom Potenzial zur Umsetzung

Die Kombination aus globalen Talenten, KI-gestützten Entwicklungstools und einer dynamischen Technologie-Basis kann die Softwareproduktivität signifikant steigern. Bohnet und Hofmann prognostizierten, dass Unternehmen, die diese Strategien konsequent umsetzen, ihre Produktivität bis 2030 um das Fünffache steigern können. Doch dafür braucht es eine disziplinierte Umsetzung, kontinuierliche Messung und eine Innovationskultur.

Die Führungsebene spielt eine Schlüsselrolle in dieser Transformation. Indem sie Next-Level Software Engineering aktiv vorantreibt und eine kollaborative, lernorientierte Umgebung schafft, können CIOs ihre Organisationen auf die nächste Stufe der Softwareentwicklung heben.

Wer diese Strategien heute umsetzt, kann nicht nur schneller und effizienter Software produzieren, sondern sich auch als führendes Unternehmen in einer immer stärker softwaregetriebenen Wirtschaft positionieren. Die Fähigkeit, Softwareentwicklung gezielt zu steuern und zu optimieren, wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil – und damit zur Grundlage für nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Hofmann

The Software Excellence Network

Das Software Excellence Network ist eine führende Community für Führungskräfte und Entscheidungsträger, die sich mit der Optimierung von Softwareentwicklungsstrategien befassen. Es bringt Branchenführer zusammen, fördert den Wissensaustausch und bietet Einblicke in die Erreichung von Skalierbarkeit, Effizienz und Innovation in der Softwareproduktion. Durch Veranstaltungen, Masterclasses und Kooperationsinitiativen unterstützt das Netzwerk seine Mitglieder dabei, den Wandel voranzutreiben und sich in einer zunehmend softwaredefinierten Welt einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.

Ein Hinweis für unsere Leser: Dieser Artikel fasst die wichtigsten Punkte zusammen, die Alexander Hofmann und Dr. Johannes Bohnet in ihrem Vortrag erörtert haben. Er hebt zwar die Kernkonzepte und Innovationen hervor, die sie vorstellten, aber die volle Tiefe ihrer Einsichten und Beispiele lässt sich am besten erfassen, wenn Sie sich die gesamte Sitzung ansehen. Wenn Sie Fragen haben oder weitere Details benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.