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Die Zukunft des Codings: Was CIOs über KI, Softwareentwicklung und Verantwortung wissen müssen

Brandon Lewis
21.07.2025 00:30:00

Die Zukunft des Codings: Was CIOs über KI, Softwareentwicklung und Verantwortung wissen müssen

Die Softwareentwicklung steht an einem Wendepunkt. Mit der zunehmenden Verbreitung generativer Künstlicher Intelligenz (KI) stellt sich die Frage: Wird klassisches Programmieren bald überflüssig? Beim Executive Exchange des Software Excellence Network, einer Plattform für CIOs und IT-Führungskräfte, wurde diese Frage intensiv diskutiert. Besonders die Rolle der CIOs im Spannungsfeld zwischen technologischer Innovation, strategischer Führung und ethischer Verantwortung stand im Mittelpunkt.

Sally Trivino Senior Partner EY


 


Ist Programmieren noch eine Kernkompetenz?

Mit den Fortschritten in der KI ist Softwareentwicklung nicht mehr allein ein manueller Prozess. Systeme wie ChatGPT oder Copilot können Code generieren, optimieren und sogar Fehler in bestehenden Programmen identifizieren. Doch bedeutet das, dass Programmierer bald überflüssig sind?

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie KI-gestütztes Programmieren funktioniert: Ein IT-Experte nutzt ein KI-Tool, um ein Problem mit Datenverarbeitung zu lösen. Der erste Code-Vorschlag ist fehlerhaft, doch nach einer weiteren Anfrage liefert die KI eine korrekte Lösung – inklusive einer Erläuterung des vorherigen Fehlers.

Dieses Szenario macht eines deutlich: KI ist ein mächtiges Werkzeug, aber nicht unfehlbar. Statt Programmierer zu ersetzen, verändert sich ihr Aufgabenbereich. Der Fokus verlagert sich von der reinen Codierung hin zu Qualitätssicherung, strategischer Steuerung und Optimierung der KI-gestützten Prozesse.


CIOs als Architekten der digitalen Transformation

Die Rolle des CIOs hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gewandelt. Während IT-Führungskräfte in den 1980er-Jahren primär für Infrastruktur und Support verantwortlich waren, sind sie heute strategische Entscheidungsträger, die den digitalen Wandel mitgestalten.

Die Evolution des CIOs lässt sich in fünf zentrale Phasen unterteilen:

  • 1980er-Jahre: Einführung von Personal Computern und Netzwerken, die erstmals eine dedizierte IT-Führung erforderten.
  • 1990er-Jahre: Mit dem Aufstieg des Internets wurde IT zur zentralen Unternehmensfunktion.
  • 2000er-Jahre: Finanzkrisen und Skandale wie Enron führten zu einer stärkeren Fokussierung auf Kostenkontrolle, Compliance und Risikomanagement.
  • 2010er-Jahre: Mobile Technologien und Cybersecurity wurden zu strategischen Prioritäten.
  • 2020er-Jahre: KI, Automatisierung und IoT verändern nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch die Rolle des CIOs als Innovationstreiber.

Diese Entwicklung zeigt: CIOs sind heute weit mehr als technologische Entscheider. Sie müssen nicht nur neue Technologien bewerten, sondern auch deren langfristige Auswirkungen auf Geschäftsprozesse, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit verstehen.


KI und Softwareentwicklung: Eine neue Partnerschaft

Die Beziehung zwischen KI und Softwareentwicklung ist keine Einbahnstraße. Während KI-Modelle selbst auf komplexen Algorithmen basieren, sind sie auf sorgfältig programmierten Code angewiesen. Die Qualität dieser Software entscheidet darüber, wie sicher, effizient und ethisch vertretbar KI-Anwendungen sind.

Ein besonders kritischer Punkt ist die Sicherheit von Open-Source-Komponenten. Ein Beispiel dafür ist eine Sicherheitslücke in einer weit verbreiteten Unix-Kompressionsbibliothek, die Millionen von Systemen angreifbar machte. Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, Softwarequalität nicht dem Zufall zu überlassen.

Hier sind CIOs gefordert: Sie müssen sicherstellen, dass KI-generierter Code nicht nur funktional ist, sondern auch sicher, skalierbar und verständlich bleibt. Das erfordert klare Qualitätsstandards und einen starken Fokus auf Governance.


Bias und ethische Verantwortung in der IT

Mit der zunehmenden Automatisierung wächst auch die Herausforderung, unbewusste Vorurteile in Algorithmen zu erkennen und zu eliminieren. Fehlende Diversität in Trainingsdaten kann dazu führen, dass KI-Systeme diskriminierende Entscheidungen treffen – sei es in der Personalauswahl oder bei der Kreditvergabe.

Ein bekanntes Beispiel ist ein Recruiting-Algorithmus, der ungewollt Frauen benachteiligte. Auch alltägliche Technologien wie Sprachassistenten zeigen Bias-Probleme: Manche Systeme verstehen bestimmte Akzente oder Stimmen besser als andere.

Um diese Risiken zu minimieren, sind klare ethische Richtlinien erforderlich. Das Software Excellence Network empfiehlt CIOs, folgende Prinzipien in ihrer KI-Strategie zu verankern:

  • Transparenz: KI-Modelle müssen nachvollziehbar und erklärbar sein.
  • Sicherheit: Schutz vor Cyberangriffen und Missbrauch hat oberste Priorität.
  • Verantwortlichkeit: Unternehmen müssen klar definieren, wer für KI-Entscheidungen haftet.
  • Fairness: Algorithmen sollten aktiv auf Diskriminierung geprüft und angepasst werden.

Diese Prinzipien sind nicht nur eine regulatorische Notwendigkeit – sie sind eine Voraussetzung, um Vertrauen in digitale Systeme zu schaffen.


CIOs als Treiber einer verantwortungsvollen IT-Zukunft

Die Herausforderungen im Umgang mit KI zeigen, dass Technologie allein nicht ausreicht. Unternehmen brauchen eine klare Strategie, um Effizienz, Sicherheit und ethische Verantwortung in Einklang zu bringen.

CIOs spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie müssen sicherstellen, dass KI-gestützte Software nicht nur Kosten senkt, sondern auch den langfristigen Unternehmenserfolg unterstützt. Die Zukunft der Softwareentwicklung wird nicht durch Technologie allein bestimmt – sie hängt von den Entscheidungen ab, die IT-Führungskräfte heute treffen.

Das Software Excellence Network unterstützt CIOs dabei, diese Transformation aktiv zu gestalten. Durch den Austausch von Best Practices, Expertenwissen und strategischen Ansätzen bietet es eine Plattform, um Softwarequalität und verantwortungsvolle KI-Entwicklung in Unternehmen zu verankern.

In einer Welt, in der KI die Spielregeln neu definiert, liegt es an den CIOs, den Rahmen für eine nachhaltige, ethische und erfolgreiche digitale Zukunft zu setzen.


Note to the reader: This expanded article presents an expanded analysis of Trivino’s insights, offering CIOs a thoughtful exploration of the evolving landscape of AI-driven software development and its implications for enterprise strategy. But to understand Trivino's viewpoints and their full context, we recommend you watch the presentation below. If you have any questions, please do not hesitate to reach out.

Envisioning Tomorrows Code Trivino