Beim Learning Curves Executive Exchange für IT-Führungskräfte in der Automobilindustrie hielt Dr. Johannes Bohnet, CEO von Seerene, eine aufschlussreiche Masterclass mit dem Titel "Mit Analytik zur datengetriebenen kontinuierlichen Verbesserung". Seine Präsentation verdeutlichte die entscheidende Rolle datenbasierter Einblicke, um Effizienzpotenziale in der Softwareentwicklung freizusetzen und strategische Steuerung zu ermöglichen. Auch wenn seine Beispiele aus der Automobilbranche stammten, sind die Prinzipien universell und für alle Unternehmen von Bedeutung, in denen Software ein kritischer Erfolgsfaktor ist.
Dr. Bohnet stellte zunächst eine fundamentale Entwicklung heraus: Software ist längst kein unterstützender Faktor mehr – sie ist zum zentralen strategischen Asset geworden. Ob in modernen Fahrzeugen, Banken oder Industrieunternehmen – die Fähigkeit, qualitativ hochwertige Software effizient zu entwickeln, entscheidet zunehmend über den Markterfolg. Unternehmen stehen damit vor essenziellen Fragen:
Antworten auf diese Fragen lassen sich nur mit datengetriebenen Analysen finden – und sie bieten zugleich wertvolle Handlungsempfehlungen.
Ein zentrales Thema von Dr. Bohnets Vortrag war die Optimierung der Entwicklungsprozesse. Viele Unternehmen setzen ihre Entwicklerzeit nicht effizient ein – ein Großteil geht für technische Schulden, Fehlerbehebungen oder unnötige Verzögerungen verloren. In einigen Fällen fließen nur 20 % der Entwicklerzeit direkt in die Wertschöpfung, während 80 % durch Ineffizienzen verloren gehen.
Doch Dr. Bohnet sah darin kein Problem, sondern eine Chance: "Diese Ineffizienzen sind ungenutztes Potenzial – wer sie systematisch identifiziert und eliminiert, steigert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Innovationskraft."
Die Herausforderung liegt nicht im Mangel an Daten, sondern darin, diese sinnvoll zu nutzen. Moderne Softwareentwicklungsprozesse hinterlassen eine Fülle von Daten: Versionskontrollsysteme, Code-Analyse-Tools und Ticketing-Plattformen bieten wertvolle Einblicke in Entwicklungsprozesse. Doch nur durch intelligente Analyse lassen sich aus diesen Rohdaten strategisch relevante Erkenntnisse ableiten.
Mithilfe von Datenfusion und Visualisierung lassen sich Muster erkennen:
Durch Architektur-Visualisierungen, die Entwicklungszeit und Code-Qualität kombinieren, können Unternehmen gezielt Maßnahmen ergreifen – und so nicht nur kurzfristige Engpässe beheben, sondern langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Dr. Bohnet betonte die Bedeutung eines geschlossenen Regelkreises für eine nachhaltige Verbesserung der Softwareentwicklung. Unternehmen sollten:
Dieser zyklische Ansatz stellt sicher, dass Verbesserungen nicht nur punktuell erfolgen, sondern strategisch verankert werden.
Viele Unternehmen wechseln von klassischen Wasserfall-Methoden zu agilen Ansätzen – doch auch diese bergen neue Herausforderungen. Dr. Bohnet identifizierte zwei zentrale Problembereiche:
Auch hier kann Analytik helfen: Sie zeigt auf, wo unstrukturierte Arbeit anfällt, wo es Überschneidungen gibt und wo agile Prozesse verbessert werden können.
Mit Blick auf die Automobilbranche sprach Dr. Bohnet über die Herausforderungen von Software-Defined Vehicles (SDVs). Hierbei handelt es sich nicht um klassische Entwicklungsprojekte mit festem Enddatum, sondern um Plattformen, die kontinuierlich aktualisiert und gewartet werden müssen.
Eine zentrale Gefahr ist dabei die Variantenexplosion: Jedes zusätzliche Fahrzeugmodell bringt neue Code-Varianten mit sich, was langfristig zu unkontrollierbarer Komplexität führt. Unternehmen können dieser Entwicklung mit datengetriebener Analyse entgegenwirken, indem sie:
Diese Maßnahmen sind essenziell, um Software-defined Vehicles effizient und zukunftssicher zu gestalten.
Dr. Bohnet skizzierte einen klaren Fahrplan für Unternehmen, die ihre Softwareentwicklung strategisch optimieren wollen:
Sein Vortrag machte deutlich: Unternehmen, die Softwareentwicklung nicht als operative Herausforderung, sondern als strategischen Hebel begreifen, werden in der digitalen Zukunft den Ton angeben.
Das Software Excellence Network ist eine dynamische Community, die sich der Exzellenz in der Softwareentwicklung verschrieben hat. Durch Best Practices, Expertenwissen und interdisziplinären Austausch unterstützt das Netzwerk Unternehmen dabei, Softwarequalität, Effizienz und strategische Steuerung auf das nächste Level zu heben.
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Dieser Artikel fasst die zentralen Erkenntnisse aus dem Vortrag von Dr. Johannes Bohnet zusammen. Die vollständige Präsentation liefert noch tiefere Einblicke und praxisnahe Beispiele. Falls Sie mehr erfahren oder direkt mit den Experten in Kontakt treten möchten, sprechen Sie uns gerne an.
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