Platform Login
Demo buchen
Logo-Seerene-White
Platform Login
Demo buchen

Software-Exzellenz als Schlüssel zur Zukunft der Automobilindustrie

Brandon Lewis
02.05.2025 10:45:00

Die Automobilindustrie steht vor einem grundlegenden Wandel. Software-definierte Fahrzeuge (SDVs), steigende Komplexität und rasante technologische Entwicklungen verändern die Art und Weise, wie Software produziert wird. Beim Beyond the Engine Summit gaben Dr. Zora Slavik und Dr. Matthias Burger von Bosch sowie Dr. Johannes Bohnet, CEO von Seerene, einen Einblick in innovative Methoden zur Effizienzsteigerung in der Softwareproduktion. Ihre zentrale Botschaft: Nur durch datengetriebene Ansätze, agile Prinzipien und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung können Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben.

Dr. Johannes Bohnet giving a masterclass to a room of automotive CIOs-1


Lean-Prinzipien für die Softwareproduktion

Die Prinzipien des Lean-Managements sind in der klassischen Fertigung seit Jahrzehnten etabliert. In der Softwareproduktion ist deren Anwendung jedoch komplexer, da es sich nicht um physische Produkte handelt, sondern um Code, Prozesse und Workflows. Dennoch lassen sich zentrale Konzepte übertragen, um Effizienz und Qualität zu steigern.

Dazu gehören:

  • Wertorientierung: Die Optimierung der Produktivität erfordert präzise Messgrößen, die den Mehrwert für das Endprodukt klar erkennbar machen.
  • Prozessvisualisierung: Die Analyse von Integrationsprozessen hilft, Engpässe zu identifizieren und gezielt zu beheben.
  • Flussoptimierung: Ineffizienzen in Softwarearchitekturen werden frühzeitig erkannt und eliminiert.
  • Modularisierung: Wiederverwendbare Softwarekomponenten verringern Entwicklungsaufwände und beschleunigen die Markteinführung.
  • Standardisierung: Prozessbibliotheken ermöglichen eine unternehmensweite Anwendung bewährter Best Practices.

Bosch hat diese Prinzipien erfolgreich in die eigene Softwareproduktion integriert, um Agilität und Skalierbarkeit zu verbessern.

Die Software Factory: Effizienz durch Daten

Seerene verfolgt mit dem Konzept der Software Factory einen datengetriebenen Ansatz zur Optimierung der Softwareentwicklung. Entscheidend ist die Messung und Steuerung der wertvollsten Ressource: der Entwicklerzeit. Durch umfassende Analysen lassen sich unter anderem folgende Aspekte bewerten:

  • Fehlerbehebung vs. Feature-Entwicklung: Der Anteil der Zeit, der für Fehlerkorrekturen aufgewendet wird, sollte minimiert werden.
  • Integrationszeiten: Schnelle und reibungslose Zusammenführung von Codebeiträgen verschiedener Teams ist essenziell.
  • Technische Schulden: Komplexe oder fehleranfällige Codebereiche verlangsamen die Entwicklung und sollten gezielt optimiert werden.

Durch die Visualisierung dieser Daten können Unternehmen Engpässe beseitigen, Verschwendung reduzieren und fundierte Entscheidungen zur Prozessverbesserung treffen.

Werkzeuge zur Bewältigung der Softwarekomplexität

Die zunehmende Komplexität moderner Software erfordert leistungsstarke Analysetools. Bosch nutzt unter anderem Metron und die Plattform von Seerene, um Softwareentwicklungsprozesse in Echtzeit zu überwachen und Optimierungspotenziale frühzeitig zu erkennen.

Praktische Anwendungen umfassen:

  • Überwachung von Integrationsflüssen: Die Performance einzelner Softwaremodule kann detailliert analysiert werden.
  • Reduktion technischer Schulden: Bereiche mit hoher Komplexität oder Qualitätsproblemen werden sichtbar gemacht und gezielt verbessert.
  • Optimierung von Durchlaufzeiten: Datenbasierte Entscheidungen helfen, Prozesse schlanker und effizienter zu gestalten.

Diese Transparenz ermöglicht es, proaktiv zu agieren und langfristig eine leistungsfähige Softwareentwicklung sicherzustellen.

Visualisierung als Schlüssel zur Verbesserung

Ein zentrales Problem der Softwareproduktion ist ihre Unsichtbarkeit – im Gegensatz zu physischen Produkten kann Code nicht einfach inspiziert werden. Innovative Visualisierungsmethoden helfen, Zusammenhänge verständlich darzustellen. Seerene setzt beispielsweise kartografische Darstellungen von Codebasen ein, die komplexe Softwarelandschaften sichtbar machen.

Diese Art der Visualisierung erleichtert das Erkennen von Optimierungspotenzialen und unterstützt Teams dabei, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.

Kulturwandel: Führung und Zusammenarbeit als Erfolgsfaktoren

Technische Lösungen allein reichen nicht aus, um Softwareentwicklung nachhaltig zu verbessern. Eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung muss aktiv gefördert werden. Führungskräfte spielen hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie klare Ziele setzen und den Wandel aktiv vorantreiben.

Bosch und Seerene zeigen, wie erfolgreiche Kooperationen zwischen Industrieunternehmen und Technologieanbietern dazu beitragen, Innovationen schneller in die Praxis umzusetzen.

Konkrete Ergebnisse: Effizienter, schneller, besser

Die beschriebenen Ansätze haben bei Bosch bereits spürbare Verbesserungen bewirkt:

  • Höhere Effizienz: Ressourcen werden gezielt auf wertschöpfende Tätigkeiten fokussiert.
  • Bessere Softwarequalität: Technische Schulden werden systematisch reduziert.
  • Beschleunigte Entwicklung: Optimierte Prozesse ermöglichen eine schnellere Markteinführung neuer Funktionen.

Diese Optimierungen sind nicht nur ein Kostenfaktor – sie entscheiden darüber, welche Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

Das Software Excellence Network: Austausch für nachhaltige Verbesserungen

Um Unternehmen auf diesem Weg zu unterstützen, wurde das Software Excellence Network gegründet. Diese Initiative bringt führende Experten aus Industrie und Forschung zusammen, um Best Practices zu entwickeln und Wissen zu teilen. Unternehmen, die ihre Softwareproduktionsprozesse auf das nächste Level heben möchten, finden hier wertvolle Impulse und praxisnahe Lösungsansätze.

Die Zukunft der Automobilindustrie wird von Software geprägt sein. Wer jetzt in Exzellenz und Effizienz investiert, sichert sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.

SeereneBosch-1

Note to Our Readers

This article provides a journalistic summary of the ideas shared by Dr. Johannes Bohnet, Dr. Matthias Burger, and Dr. Zora Slavik during their presentation. While we’ve highlighted the key concepts and innovations they discussed, the full depth of their insights and examples can only be appreciated by watching the complete session. If you’re intrigued by these ideas and want to hear them explained directly by the speakers, we encourage you to watch the full video of their presentation. If you have any questions or concerns, please contact us directly.