Von der Softwarekrise zur KI-gestützten Softwareproduktion: Einblicke vom Sharing the Roadmap Executive Exchange
Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Softwareentwicklung – ein Paradigmenwechsel, der weit über die Automatisierung einzelner Prozesse hinausgeht. Insbesondere generative KI (GenAI) bietet Unternehmen die Möglichkeit, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen, technische Schulden zu reduzieren und Softwarekomplexität strategisch zu managen. Beim Sharing the Roadmap Executive Exchange diskutierten Holger Wolff, CEO von MaibornWolff, und Dr. Johannes Bohnet, CEO von Seerene, wie führende Unternehmen KI einsetzen, um jahrzehntealte Herausforderungen in der Softwareproduktion zu meistern.
Seit den 1960er Jahren ist die Softwareentwicklung von einer zentralen Herausforderung geprägt: Während Hardwarekapazitäten exponentiell gewachsen sind, blieb die Effizienz der Softwareproduktion lange zurück. Dieses Problem wurde als "Softwarekrise" bekannt – ein Begriff, der die chronische Ineffizienz und steigende Kosten in der Softwareentwicklung beschreibt.
Mit generativer KI ändert sich das grundlegend. Unternehmen können nun Software deutlich schneller erstellen, Altsysteme effizient modernisieren und den Fokus der Entwickler auf höherwertige Tätigkeiten wie Architektur und Design lenken. Dies führt zu einer dramatischen Produktivitätssteigerung. Ein Beispiel aus der Automobilindustrie zeigt, dass ein KI-gestützter Migrationsprozess für Java-Code – von Payara auf das Cloud-native Framework Quarkus – den erforderlichen Arbeitsaufwand um den Faktor zehn reduzierte. Während herkömmliche Methoden rund 200 Personentage beansprucht hätten, konnte durch den Einsatz von KI-Tools in Kombination mit klar definierten Migrationsrichtlinien ("Cookbooks") derselbe Prozess in nur 20 Tagen abgeschlossen werden.
Die erfolgreiche Integration von generativer KI in Softwareentwicklungsprozesse erfordert ein strukturiertes Vorgehen. Unternehmen, die KI nutzen, um bestehende Software zu modernisieren oder neue Anwendungen zu entwickeln, setzen zunehmend auf einen hybriden Ansatz:
Dieser hybride Ansatz zeigt deutlich: KI ersetzt keine Entwickler, sondern entlastet sie von repetitiven Aufgaben und ermöglicht es ihnen, sich auf strategisch wertvolle Tätigkeiten zu konzentrieren.
Dr. Johannes Bohnet beschrieb die Entwicklung der Softwareproduktion als eine Abfolge mehrerer Transformationsphasen:
Während diese Entwicklung enorme Effizienzgewinne mit sich bringt, birgt sie auch neue Herausforderungen. Ein wesentliches Risiko besteht darin, dass KI-generierte Software oft nicht deterministisch ist. Je nach Eingabekontext kann dieselbe Anweisung unterschiedliche Ergebnisse liefern. Ohne klare Governance-Strukturen und menschliche Kontrolle kann dies langfristig zu einer schwer wartbaren Codebasis führen.
Ein weiteres Problem entsteht durch die schiere Menge an Code, die durch KI produziert wird. Während sich Softwareentwicklung in der Vergangenheit durch lange Entwicklungszyklen auszeichnete, kann generative KI Code in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit erzeugen. Experten erwarten, dass Unternehmen in naher Zukunft zehnmal mehr Code verwalten müssen als heute.
Hier kommen KI-gestützte Analytics-Plattformen wie Seerene ins Spiel. Diese ermöglichen es Unternehmen, den gesamten Softwareentwicklungsprozess zu analysieren und datenbasiert zu optimieren. Sie bieten eine ganzheitliche Sicht auf den Software-Lifecycle und helfen dabei:
Die Integration von generativer KI verändert nicht nur Entwicklungsprozesse, sondern auch die Rolle von IT-Experten. Unternehmen benötigen zunehmend Fachkräfte, die technisches Wissen mit geschäftlichem Verständnis verbinden:
Die Zukunft der Softwareentwicklung geht über die Automatisierung von Codegenerierung hinaus. Bereits heute experimentieren Unternehmen mit KI-gestütztem Requirements Engineering. Künftig könnte es möglich sein, dass ein Geschäftsmanager eine Idee – beispielsweise eine App zur Vermittlung von Tennispartnern – in natürlicher Sprache beschreibt, während eine KI in wenigen Minuten:
Während solche Technologien aktuell noch nicht für komplexe Enterprise-Systeme geeignet sind, zeigen sie doch, dass sich Softwareentwicklung zunehmend von der reinen Programmierung hin zur strategischen Gestaltung von Softwarelösungen verlagert.
Die Erkenntnisse vom Sharing the Roadmap Executive Exchange machen deutlich:
Das Software Excellence Network wird für CIOs und IT-Führungskräfte eine zentrale Plattform sein, um Best Practices für KI-gestützte Softwareentwicklung zu erarbeiten. Unternehmen, die jetzt die richtigen Weichen stellen, haben die Chance, ihre Softwareentwicklung auf ein völlig neues Effizienzniveau zu heben.
Hinweis: Um den vollen Kontext zu verstehen, empfehlen wir die gesamte Präsentation anzuschauen. Falls Sie Fragen haben, können Sie uns anschreiben.
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